Ich habe erst kürzlich ein Zitat gehört, was mich sehr berührt hat und daran erinnert hat, dass unsere Zeit auf Erden hier schlicht und ergreifend *endlich ist. Und was tun wir Menschen mit dieser Zeit? Wir verstecken uns, trauen uns nicht das zu tun, was wir möchten und haben Angst vor so vielen Dingen und auch Menschen. Davon, dass wir Kriege führen (kleine und große) und uns gegenseitig das Leben schwer machen, will ich gar nicht reden. Doch bevor wir hier kollektiv in Depressionen fallen, das Zitat und eine mögliche Lösung:
Am Grab der meisten Menschen, trauert, tief verschleiert, ihr ungelebtes Leben. (Georg Jellinek, 1851-1911).
Das war der Grabstein und nun zur Fahrradkette. Jeder kennt wohl den Ausdruck: Hätte, hätte Fahrradkette! Was vorbei ist, ist vorbei, Chance verpasst. Und dann gibt es, und ich finde, dieser Ausdruck trifft es besser, die Prokrastination (salopp auch Aufschieberitis genannt). Das kommt vom lateinischen procrastinare und heißt „vertagen“.
Ich bin noch nicht so weit, oder, dazu muss erst dies oder das passieren, oder, ich kann das nicht, oder, was sagen die anderen. Und ganz beliebt: Das geht nicht, weil … !
Es fällt auf, dass die meisten Gründe, etwas nicht tun zu können, im Außen gesucht werden. Bei besonderen Umständen oder Menschen. Wenn dies erst einmal erkannt und zur Seite geräumt wird, geht es an die Esoterik. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet „innerlich, dem inneren Bereich zugehörig.“
In unserem Fall, tief nach innen schauen und die Frage stellen: „Was möchte ich, ich ganz alleine, ich als Mensch, als Frau, als Mann?“ Die nächste Frage, die dann gestellt werden sollte, ist: „Worauf warte ich noch?“, im Hinblick auf das Zitat von weiter oben.
Eines ist ganz klar: Je glücklicher der Mensch ist, umso glücklicher ist auch sein direktes Umfeld. Seine Familie, seine Freunde und Kollegen. Doch damit es dazu kommen kann, müssen auch mal unpopuläre Entscheidungen getroffen werden, mit dem Ergebnis, dass sich unter Umständen das Umfeld verändern wird. Und wieder ein paar Fragen: „Macht mich dieser Job wirklich glücklich?“, oder, „bin ich glücklich aus mir selbst heraus, oder überlasse ich das anderen, mich glücklich zu machen?“
Ich weiß, heftige Fragen, mit teilweise heftigen inneren Antworten. Und genau das ist richtig so.
Das Hineinschauen, seine Stärke finden, andere Standpunkte einnehmen und ganz klar eine Entscheidung treffen:
„JETZT gehe ich voran und tue das, was mich glücklich macht. JETZT helfe ich anderen Menschen mit meiner Gabe und JETZT weiß ich, was ich brauche.“
Foto: Hans Braxmeier/pixabay CCO
*In Memoriam an zwei Menschen in meinem Umfeld, die viel zu früh gegangen sind.
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